Material
Werkzeuge:
2 Schraubzwingen mind. 25 cm X 8 cm, lieber größer
1 Zollstock
1 Tischlerwinkel
1 elektische Stichsäge, oder 1 Fuchsschwanz/Japansäge und eine Handstichsäge
1 Akkuschrauber mit 100mm Holzbohrer
Schleifpapier, 60 iger und 80 iger Körnung
eventuell einen Stechbeitel und Holzhammer
Material:
2 Bretter Vollholz, mindestens 23mm dick, 70cm lang und 25 cm breit,
es darf auch größer sein, aber nicht dünner und Spanplatte oder Tischlerplatte eignet sich nicht zu diesem Zweck.
Anleitung
Liebe Möbelbauer*innen,
bevor Ihr Euch an die Arbeit macht, richtet Euch eine „Werkstatt“ ein. Ihr braucht einen Ort an dem Ihr Staub und Lärm machen könnt, einen stabilen Tisch, der nicht wackelt mit 2 Schraubzwingen um das Werkstück einzuspannen, oder eine Werkbank.
Werkelt nicht, wenn keine Person in der Nähe ist, die Euch helfen kann, wenn Ihr Euch auf den Daumen gehauen oder einen fetten Splitter in die Hand gezogen habt. Wenn man sich verletzt hat,, das passiert auch Profis, dann ist es doof allein zu sein.
Seht Euch die Zeichnung genau an. Beginnt mit dem Sitzbrett und zeichnet mit Bleistift die Form auf das Holz. Hier könnt ihr einfach mit dem Fuchsschwanz oder der Stichsäge arbeiten. Passt auf, dass Ihr wirklich parallel sägt, also der Fuß am Ansatz nicht schmaler ist als am unteren Ende (Wackelgefahr) Wenn Ihr schief gesägt habt, macht lieber den Fuß schmaler und schneidet nach. Wenn Ihr damit fertig seid, messt nochmal nach, ob der schmale Fußteil wirklich die angegebenen Maße hat.
Wenn nicht schreibt die wirklichen Maße auf.
Dann nehmt das Lehnenbrett und zeichnet dort mit Bleistift das Loch an. Das Loch darf nur ein Haar breit größer sein, als der schmale Fuß vom Sitzteil. Am Ende soll der Fuß leicht in das Loch geschoben werden, darf aber nicht zu locker sein, sonst klappt der Stuhl zu weit auseinander, oder rutscht gar weg beim Draufsetzen..
Um das Steckloch zu schneiden, bohrt an allen Ecken ein möglichst großes Loch. In dieses Loch muss das Sägeblatt der Stichsäge (Handsäge oder Maschine) passen. Wenn Ihr ohne Maschinen arbeitet braucht Ihr dafür einen Handbohrer. Nun sägt, möglichst grade, also auch nach unten grade! das Loch aus. Das ist gar nicht so einfach.. Wenn das viereckige Loch fertig ist, schaut, ob der Fuß durch passt? Wenn es zu eng ist, guckt genau, wo das Loch zu eng ist. Markiert die Stellen mit Bleistift und versucht das Loch mit dem Stechbeitel und Holzhammer so grade und ordentlich wie möglich auszuarbeiten, bis der Fuß durchpasst.
Damit das Ganze ordentlich steht, müsst Ihr nur noch den Fußteil der Lehne etwas aushöhlen. Im Moment ist der Fuß noch sehr breit und grade. Wenn der Fußboden nicht auch ganz glatt und grade ist, wird der Stuhl kippeln. Er steht viel stabiler, wenn er nur an den beiden Außenkanten den Boden berührt. Dafür sägt oder feilt einfach einige Millimeter Material am mittleren Fußteil heraus (siehe Zeichnung)
Gratulation! Wenn Ihr soweit seid, steckt die beiden Teile ineinander und setzt Euch erstmal. Nun könnt Ihr nachfühlen, ob es irgendwo scharfe Kanten hat, die noch geschliffen werden müssen. Macht auf jeden Fall die Kanten mit gobem Papier rund! Grade an der Lehne und dem Sitz kann man sich fiese Splitter einziehen, wenn die Kanten zu scharf sind.
Wie Ihr jetzt weitermacht ist Eure Entscheidung..
Soll die Lehne und der Sitz abgerundet werden? Wollt Ihr den Stuhl bemalen? Mit einem Lötkolben Muster einbrennen? Eigentlich könnt ihr alles bearbeiten bis auf die Füße und die Stellen, an denen der Stuhl ineinander gesteckt wird.
Viel Spaß!
Wenn Ihr wollt, schickt uns ein Foto an Anmeldung@frixberg.de und aino.stratemann@gmx.net
Liebe Grüße Aino!